Wann und wie wird eine Achromatopsie diagnostiziert?
Welche Hilfsmittel sind hilfreich?
Welche Situationen im Alltag sind besonders schwierig?
Kann man sich Farben auf irgendeine Weise vorstellen?
Wie merkt man, ob eine Frucht reif ist?
Wie kauft ein Achromat Kleider bezüglich der Farben ein?
Welche Schulen kann man besuchen?
Ist es möglich einen Führerschein zu machen?
Der Zeitpunkt ist bei den meisten unterschiedlich. In den meisten Fällen zeigt sich bereits der Nystagmus im 3. Lebensmonat. Die definitive Diagnose wird manchmal dann im Kleinkindalter oder auch erst im Erwachsenenalter gestellt.
Früher brauchte man zur genauen Diagnosestellung eine unangenehme Untersuchung, die sich Elektroretinogramm (ERG) nennt. Heute kann man eine Achromatopsie auch mit einem Optische Kohärenztomografie (OCT) feststellen.
Hohe Lichtempfindlichkeit, auch in geschlossenen Räumen. Stark eingeschränkter Visus von etwa 0,1 bis 0,15: was andere in 10 Metern erkennen können, erkennen Achromaten erst in etwa einem Meter Entfernung. Farbwahrnehmung nicht oder nur beschränkt möglich.
Ja, Achromatopsie ist autosomal (geschlechtsneutral), rezessiv (zurücktretend) vererbbar.
Sonnenbrillen in verschiedenen Tönungen am besten mit Kantenfilter, grössere Monitore, Sprachausgabe für Computer, getönte Kontaktlinsen, Monokulare oder vergrössernde Sehhilfen, in besonderen Situationen auch ein Blindenstock.
Lesen von Anzeigetafeln und Auswahl an einer Theke, freundlich hell erleuchtete Räume, Tageslicht, Nonverbale Kommunikation, wenn man etwas sucht, das wiedererkennen von Bekannten auf der Strasse, Gartenarbeit, Kleidung zusammenstellen, Salat waschen, schimmelige Sachen erkennen, Verletzungen beurteilen und behandeln (zum Beispiel bei Kindern), Wandern auf Geröll in den Bergen.
In der Regel nicht, da man ja nichts anderes kennt.
Meistens werden sie in Helligkeitsstufen benannt (zum Beispiel dieser Pulli ist heller als die Hose). Manchmal gelingt es auch durch Erfahrungswerte Farben zu erraten.
Manchmal am Geruch oder an der Beschaffenheit, oftmals nützt aber nur das reinbeissen (natürlich nicht direkt im Supermarkt)
Mehrere Möglichkeiten:
Man nimmt hilfreiche Menschen mit, man vertraut den VerkäuferInnen, oder man schert sich nicht um Konventionen.
Regelschule ist möglich, gerade bei den heutig üblichen mobilen Hilfsdiensten. Sehbehindertenschulen können unter Umständen mehr Selbstvertrauen ins Leben mitgeben.
Nein, und dies nicht etwa wegen der fehlenden Farbwahrnehmung sondern wegen dem geringen Visus.
Nein im Moment nicht. Es gibt aber schon eine erfolgreiche Gentherapie für Ratten.